Fraunhofer FIT entwickelt Fragebogen zur Messung von Bildungskompetenzen

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Die gemeinnützige Initiative DigitalSchoolStory macht Schüler*innen von Social-Media-Konsumenten zu aktiven Gestaltern im regulären Schulunterricht, um Bildungskompetenzen zu stärken.

Die Lernmethode DigitalSchoolStory (DSS), die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des regulären Unterrichts von Social Media-Konsumenten zu Gestaltern macht, wurde in einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT im Hinblick auf deren Wirksamkeit untersucht.

Das Fraunhofer FIT hat im Rahmen einer Forschungspartnerschaft ein spezifisches Untersuchungsdesign entwickelt, um die bisher nur anekdotischen Beobachtungen von DSS-erfahrenen Lehrkräften wissenschaftlich zu überprüfen.

Dazu wurde ein Messinstrument zur Erfassung der 4K (Kommunikation, Kollaboration und Kooperation, Kreativität und Innovation sowie Kritisches Denken und Problemlösen) sowie der Medienkompetenz entwickelt, das in einer Version Schülerinnen und Schülern und in einer zweiten Version mit inhaltlich identischen Items Lehrkräften vorgelegt wurde, um die Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihre Kompetenzen mit der Fremdeinschätzung der Lehrerkräfte zu vergleichen.

Da DSS die Medienkompetenz als fünfte Kompetenz berücksichtigt, wurde das 4K-Modell zu einem 4KPlus-Modell erweitert. Letzteres untersuchte Fraunhofer FIT seit Frühjahr 2023 an mehreren Gymnasien innerhalb der Sekundarstufe I: »Bislang existierte im deutschsprachigen Raum kein entsprechendes Messinstrument zur Erfassung der 4Ks«, sagt Gülsah Keskin, Projektleiterin am Fraunhofer FIT. »Daher mussten wir zuerst ein entsprechendes Messinstrument entwickeln, das den wissenschaftlichen Maßstäben für Güte und Qualität entsprach und gleichzeitig ethischen Standards für die Befragung von Kindern und Jugendlichen gerecht wurde.«

Erstmals Messung von Bildungskompetenzen in Deutschland

Anders als bei den bekannten PISA-Studien der OECD wird durch die entwickelten Messinstrumente anstelle einer Wissensabfrage auf die Erfassung der Entwicklung von Bildungskompetenzen per Selbstauskunft der Schülerinnen und Schüler abgezielt. Diese wird ergänzt durch eine Fremdeinschätzung der Lehrkräfte.

»Wir sind stolz, erstmals wissenschaftlich-empirische Belege dafür vorweisen zu können, was uns Lehrkräfte seit Jahren berichten: Die Vermittlung digitaler Kompetenzen und agiler Methoden der Zusammenarbeit wirkt über die Projekte hinaus. Digitale Lernmethoden gehören in den regulären Unterricht«, sagt Nina Mülhens, Mitgründerin und Geschäftsführerin von DigitalSchoolStory.

Die 4K gehen auf das Netzwerk »Partnership for 21st Century« (kurz: P21) zurück, das eine Kampagne zur Reformierung des Bildungswesens aufsetzte, um auf den steigenden Bedarf an digitaler Kompetenz im Bildungssystem aufmerksam zu machen. Um Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Ansprüche der zukünftigen Arbeitswelt vorzubereiten, wird die Vermittlung der 4K gefordert.


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