Personalie: Jutta Allmendinger übernimmt Vorsitz der WKN
Renommierte Soziologin leitet seit 1. Juni das wichtigste wissenschaftspolitische Gremium Niedersachsens
Prof. Jutta Allmendinger ist seit dem 1. Juni neue Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN). Die renommierte Soziologin sitzt damit dem wichtigsten Beratungsgremium für die Wissenschaft sowie die Landesregierung zu Fragen der Wissenschafts-, Forschungs- und Hochschulpolitik vor.
»Die WKN bekommt mit Prof. Allmendinger eine Vorsitzende mit herausragender Reputation und Ausstrahlung. Ich bin überzeugt, dass unsere Wissenschafts- und Hochschullandschaft in hohem Maße von ihrem Engagement profitieren wird. Sie genießt fachlich hohe Anerkennung, ist bestens in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft vernetzt und kann Menschen begeistern – ideale Voraussetzungen also für den Vorsitz der WKN«, begrüßt Ministerpräsident Stephan Weil die Entscheidung.
Wissenschaftsminister Falko Mohrs: »Mit der WKN steht der Landesregierung, unseren Hochschulen und dem ganzen Wissenschaftsstandort Niedersachsen ein unabhängiges Gremium mit außerordentlicher Expertise zur Seite. Viele wegweisende Entscheidungen der Landesregierung – etwa zur Digitalisierung, zur Medizin oder auch zur Forschungsförderung im Rahmen von zukunft.Niedersachsen – fußen auf den wissenschaftsbasierten Empfehlungen und Gutachten der Expertinnen und Experten. Sie genießen an den niedersächsischen Hochschulen großes Vertrauen. Diesen erfolgreichen Weg werden wir mit Prof. Allmendinger an der Spitze weitergehen. Sie zeichnet sich durch einen beeindruckenden akademischen Werdegang aus und hat mehr als einmal bewiesen, dass sie für jedes Gremium eine unschätzbare Bereicherung ist. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und einen regen Austausch.«
Prof. Jutta Allmendinger: »Ich danke für das Vertrauen, den Vorsitz der WKN übernehmen zu dürfen und werde mein Bestes tun, den Standort Niedersachsen weiter zu entwickeln. Mit der niedersächsischen Forschungslandschaft bin ich gut vertraut: 2008 habe ich an der externen Evaluation der Hochschulen teilgenommen, seit 2019 gehöre ich dem Stiftungsrat der Stiftungsuniversität Göttingen an. Diese Aufgabe habe ich mit der Ernennung als Vorsitzende der WKN niedergelegt, um Interessenskonflikte zu vermeiden. Ganz besonders freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlichen Kommission und der Geschäftsstelle, die mich schon jetzt fantastisch begrüßt und vorbereitet hat.«
Zur Person
Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, PhD. ist seit 2007 Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor war sie von 1992 bis 2007 Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie von 2003 bis 2007 Direktorin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Sie zählt zu den bekanntesten Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftlern Deutschlands. Schwerpunkte ihrer international anerkannten Forschung umfassen die Soziologie des Arbeitsmarktes, die Bildungssoziologie, soziale Ungleichheit und Sozialpolitik.
Einer breiten Öffentlichkeit ist sie als gefragte Expertin in den Medien bekannt, wo sie immer wieder wichtige Beiträge zu gesellschaftspolitischen Debatten leistet.
Allmendinger wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse (2013). Sie war Senior Fellow des Centers for European Studies der Harvard University (2015) und 2022 Vorsitzende des G7 Gender Equality Advisory Councils.
Hintergrund
Die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen (WKN) ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das die niedersächsische Landesregierung in Fragen der Wissenschaft, Forschung und Hochschulpolitik unterstützt. Darüber hinaus steht die WKN den Wissenschaftseinrichtungen bei der Qualitätssicherung sowie Schwerpunktsetzung zur Seite. Die Kommission besteht aus Expertinnen und Experten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und Institutionen und hat die Aufgabe, die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit des niedersächsischen Wissenschaftssystems zu fördern. Die letztlichen Entscheidungen fällt die Landesregierung.
Die WKN hat sich seit ihrer Gründung aus Sicht des MWK als wertvolles Gremium der Politik- und Wissenschaftsberatung erwiesen. Die WKN findet auch überregional viel Beachtung und Anerkennung. Dies wird nicht zuletzt daran deutlich, dass für die Mitgliedschaft sowie für die verschiedenen Arbeitsgruppen und Kommissionen stets herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewonnen werden können.