Staat, Hochschulen und Wirtschaft investieren kräftig in Forschung und Entwicklung

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Deutschland übertrifft EU- und OECD-Durchschnitt bei FuE-Ausgaben

Im Jahr 2022 haben Staat, Hochschulen und Wirtschaft in Deutschland zusammen rund 121,4 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung (FuE) investiert. Das entspricht 3,13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), wie aus dem »Bundesbericht Forschung und Innovation 2024« hervorgeht.

Die Bundesregierung hat den Bericht als Unterrichtung dem Bundestag vorgelegt, wo er kommende Woche auf der Tagesordnung steht.

Ziel: FuE-Ausgaben auf 3,5 Prozent des BIP steigern

Die Bundesregierung will die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bis 2025 auf 3,5 Prozent des BIP steigern. Bereits 2022 lägen die deutschen FuE-Ausgaben »deutlich über dem EU- und OECD-Durchschnitt sowie der FuE-Quote Chinas«, betont der Bericht. Nur Länder wie Schweden, Österreich, Israel und die USA investieren mehr in FuE.

Beschäftigungszahlen im FuE-Bereich

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2022 rund 785.000 Personen in Forschung und Entwicklung beschäftigt.

Trotz eines steigenden Frauenanteils sind Frauen mit nur 28 Prozent der Beschäftigten nach wie vor unterrepräsentiert. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Sektoren: An den Hochschulen liegt der Frauenanteil bei 45 Prozent, während in der Wirtschaft nur 19 Prozent der FuE-Beschäftigten Frauen sind.

Strategie: Digitalisierung und Öffnung

Die Bundesregierung strebt eine Forschungs- und Innovationspolitik an, die »digital, offen und agil« ist, um Krisen wie dem Klimawandel oder Pandemien begegnen zu können.

Die Digitalisierung soll vorangetrieben und der bestehende Rechtsrahmen an neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) angepasst werden. Zudem wird die strikte Trennung zwischen ziviler und militärischer Forschung in Frage gestellt, um »mehr Synergien zu heben«.

Fokus auf Schlüsseltechnologien

Die Investitionen in Forschung und Entwicklung von KI, Quantentechnologien, Mikroelektronik, Robotik sowie IT- und Cybersicherheit sollen erhöht werden. Diese Schlüsseltechnologien sollen dazu beitragen, Deutschland zukunfts- und wettbewerbsfähig zu machen.

Hintergrund
Der Bundesbericht Forschung und Innovation basiert auf einem Beschluss des Deutschen Bundestages vom 22. Juni 2006 und informiert alle zwei Jahre umfassend über die Forschungs- und Innovationspolitik von Bund und Ländern.


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