Habilitationen im Jahr 2023: Frauenanteil gleichbleibend bei 37 Prozent
Zunahme der Habilitationen in Deutschland 2023
Im Jahr 2023 haben insgesamt 1.592 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an deutschen Universitäten und gleichgestellten Hochschulen ihre Habilitation erfolgreich abgeschlossen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bedeutet dies einen Anstieg um 4 % gegenüber dem Vorjahr, als 1.535 Habilitationen gezählt wurden.
Steigende Zahlen bei Männern und Frauen
Die Zahl der Habilitationen von Männern stieg um 3 % auf 1.004, die von Frauen um 5 % auf 588. Der Frauenanteil an den Habilitationen lag damit wie im Vorjahr bei 37 %. Zum Vergleich: 2013 lag der Frauenanteil noch bei 27 %.
Unterschiede nach Fächergruppen
Der Frauenanteil variierte stark zwischen den einzelnen Fächergruppen. In den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften lag er bei 46 %, in den MINT-Fächern (Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften) dagegen nur bei 29 %. Dies verdeutlicht die nach wie vor bestehenden geschlechtsspezifischen Unterschiede in den akademischen Disziplinen.
Verteilung der Habilitationen auf Fächergruppen
Insgesamt wurden 60 % aller Habilitationen in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften abgeschlossen. In dieser Fächergruppe wurden sowohl bei den Frauen (352 Habilitationen) als auch bei den Männern (603 Habilitationen) die meisten Habilitationen abgeschlossen. 16 % der Habilitationen entfielen auf die MINT-Fächer, 12 % auf die Geisteswissenschaften.
Altersdurchschnitt und Internationalität
Das Durchschnittsalter der Habilitierten lag wie in den Vorjahren bei 42 Jahren. 13 % der Habilitationen wurden von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfolgreich abgeschlossen, was einen Anstieg gegenüber dem Anteil von 8 % vor zehn Jahren bedeutet.