Bildungsforschung goes Fediverse: Neue Mastodon-Instanz eduresearch.social

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DIPF 11

Nach einer DIPF-Pressemitteilung vom 17.09.2024

Ein datenschutzkonformer Austausch über die sozialen Medien ist für wissenschaftliche Einrichtungen und Forschende bislang nur schwer möglich. Mit der neuen Mastodon-Instanz eduresearch.social steht nun allen Personen und Einrichtungen, die sich mit Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik befassen, eine Alternative zu den kommerziellen Plattformen zur Verfügung.

Betrieben und moderiert wird sie vom »Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung« am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation. Mit einem Onboarding-Event für alle Interessierten erfolgt am 23. September der offizielle Start des neuen Netzwerks.

Prof. Dr. Marc Rittberger vom DIPF betont die Bedeutung dieser Plattform: »Ein offener Austausch über Wissenschaft wird immer wichtiger. Mit der Mastodon-Instanz eduresearch.social steht nun ein offenes soziales Netzwerk zur Verfügung, das den fachlichen Austausch fördert – zwischen Forschenden aus verschiedenen Fachcommunities, Bildungspraktiker*innen und allgemein an Bildung Interessierten.«

Als Microblogging-Dienst baut Mastodon auf offene Schnittstellen und ist dezentral organisiert. Instanzen wie eduresearch.social etablieren eigene auf spezielle Themen oder Gruppen bezogene Kommunikationsräume, sind aber über eine Verbundstruktur mit anderen Instanzen und deren Accounts verknüpft. Diese Struktur, Fediverse genannt, erschwert Geschäftsmodelle mit personalisierter Werbung. Anders als bei den kommerziellen Plattformen sind die Inhalte und Posts auch für Menschen ohne ein Mastodon-Konto einsehbar. Da es sich um freie Software handelt, kann der Quellcode untersucht und verändert werden.

Ins Leben gerufen wurde eduresearch.social im Rahmen des DFG-geförderten Projekts Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung im Fachportal Pädagogik. »Mit eduresearch.social entsteht ein sicherer thematischer Kommunikationsraum, der für die Bildungsfachwelt die bedenkliche Lücke im Bereich datenschutzkonformer sozialer Netzwerke schließt und zugleich die Beteiligung auch innerhalb der internationalen Bildungsforschung vorantreibt«, erklärt Dr. Christoph Schindler vom DIPF, der maßgeblich an der Entwicklung der Plattform beteiligt war. »Durch die Offenheit der Inhalte und durch die Transparenz der Debatte werden zudem wesentliche Grundgedanken von Open Science verwirklicht.«

Alle Interessierten sind zum Onboarding-Event eingeladen – am Montag, 23. September, von 14 bis 15 Uhr. Weitere Informationen sind im Fachportal Pädagogik verfügbar.


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