Future Skills: Kollaboration als essenzielle Fähigkeit in der Hochschulbildung

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CHE Hochschuldaten

Problemlösung und kritisches Denken als zentrale Future Skills

In einer neuen Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) wurde untersucht, welche Kompetenzen Hochschullehrende für die Zukunft als besonders wichtig erachten.

Die Ergebnisse zeigen, dass Fähigkeiten wie Problemlösungskompetenz, kritisches Denken und Kooperationsfähigkeit als besonders relevant angesehen werden.

Diese »Future Skills« gewinnen zunehmend an Bedeutung, da sie nicht nur für den beruflichen Erfolg der Studierenden entscheidend sind, sondern auch zur Bewältigung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen.

Problemlösungskompetenz ganz oben

Den Ergebnissen der CHE-Studie zufolge betrachten Professor*innen vor allem die Problemlösungskompetenz als zentrale Fähigkeit, die Studierende im Rahmen ihrer Hochschulausbildung erlernen sollten. Darunter wird die Fähigkeit verstanden, komplexe Probleme zu analysieren, Lösungsstrategien zu entwickeln und diese effektiv umzusetzen.

In einer immer komplexer werdenden Welt, in der Studierende mit unterschiedlichen und oft unvorhersehbaren Herausforderungen konfrontiert werden, ist diese Fähigkeit unerlässlich.

Kritisches Denken und Hinterfragen

Neben der Problemlösungskompetenz wurde auch das kritische Denken von den befragten Lehrenden als sehr wichtig erachtet.

Kritisches Denken ermöglicht es, Informationen und Argumente zu hinterfragen, bestehende Paradigmen zu analysieren und eigene Standpunkte zu reflektieren. Gerade im Zeitalter der Informationsüberflutung, in dem Fehl- und Desinformationen leicht verbreitet werden, ist diese Fähigkeit von besonderer Relevanz.

Kooperation als Schlüsselkompetenz

Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit, oft auch als »Kollaboration« bezeichnet, wird ebenfalls als unerlässlich für die berufliche Zukunft der Studierenden angesehen.

Da viele Arbeitsprozesse in der modernen Arbeitswelt stark teamorientiert sind, wird von den Studierenden erwartet, dass sie in der Lage sind, effektiv in Teams zu arbeiten, sich in unterschiedlichen Rollen zu bewähren und gemeinsam mit anderen Lösungen zu entwickeln.

»Future Skills« in der Hochschulbildung: Herausforderungen und Chancen

Die Studie zeigt aber auch, dass viele Hochschullehrende Herausforderungen sehen, diese Kompetenzen in die Lehre zu integrieren. Die Vermittlung von Future Skills erfordert innovative Lehrmethoden, die über die traditionelle Wissensvermittlung hinausgehen.

Dabei spielen projektbasierte und interdisziplinäre Lernformen eine entscheidende Rolle. Diese Ansätze fördern die Fähigkeit der Studierenden, Probleme in realen Szenarien zu lösen, kritisch zu denken und effektiv im Team zu arbeiten.

In der Studie »Future Skills in der Hochschullehre« wird erläutert, wie Hochschulen diese Fähigkeiten gezielt in ihre Curricula integrieren können. Hochschulen sind gefordert, Lehrformate zu entwickeln, die die Entwicklung dieser Schlüsselkompetenzen fördern. Dies erfordert eine Anpassung sowohl der Lernziele als auch der didaktischen Konzepte.

Praxisorientierte und interaktive Lernmethoden

Es wird deutlich, dass vor allem praxisnahe, interaktive und kollaborative Lernformate geeignet sind, um »Future Skills« zu vermitteln. Dazu gehören beispielsweise Gruppenarbeiten, Fallstudien, Simulationen und Projektarbeiten, die reale Herausforderungen aus der Arbeitswelt abbilden.

Diese Lernmethoden fördern nicht nur die Fachkompetenz, sondern auch die sozialen und methodischen Kompetenzen, die für die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams notwendig sind.

Zukünftige Ausrichtung der Hochschullehre

Es ist sicher, dass »Future Skills« in der Hochschullehre der Zukunft eine zentrale Rolle spielen werden. Es besteht Einigkeit darüber, dass neben dem reinen Fachwissen auch überfachliche Kompetenzen wie Problemlösungskompetenz, kritisches Denken und Teamfähigkeit für den Berufs- und Lebenserfolg der Studierenden entscheidend sind.

Die Hochschulen bleiben daher aufgefordert, ihre Lehrkonzepte entsprechend anzupassen und innovative, praxisorientierte Lernformate zu entwickeln, um den Anforderungen einer sich wandelnden Arbeitswelt gerecht zu werden.

Über die Studie
Die Ergebnisse wurden im Rahmen des CHE Hochschulrankings 2023 und 2024 erhoben. Ausgewertet wurden Online-Befragungsergebnisse von rund 3.500 Professor*innen der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächer sowie des Fachs Soziale Arbeit an deutschen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften bzw. Fachhochschulen und Dualen Hochschulen. Hinzu kommen Befragungen von 2.900 Professor*innen der mathematisch-naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächer inklusive Pflege-, Politik- und Sportwissenschaft. Gefragt wurde in 19 unterschiedlichen Fächern nach der Förderung und Wichtigkeit von insgesamt 22 verschiedenen Future Skills. Die Befragungszeiträume waren im Wintersemester 2022/23 bzw. 23/24.


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