Zahl ausländischer Wissenschaftler in der Bundesrepublik steigt deutlich an

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)
BMBF

84 Prozent mehr ausländische Wissenschaftler seit 2006

Mehr als 85.000 ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lehrten und forschten 2014 an deutschen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Zur gleichen Zeit arbeiten rund 43.000 deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Ausland.

Dies sind die aktuellen Zahlen des Berichts »Wissenschaft weltoffen 2016«, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)  vorgestellt hat. Der diesjährige Bericht hat den Schwerpunkt internationale Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Im Vergleich zum Jahr 2006 ist die Anzahl ausländischen wissenschaftlichen Personals an deutschen Hochschulen 2014 um 84% auf insgesamt 40.000 gestiegen. Auch bei außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist der Anteil ausländischen wissenschaftlichen Personals auf rund 9.000 gestiegen. Ihr Anteil beträgt nunmehr 20% am gesamten wissenschaftlichen Personal.

»In Zeiten, in denen es in vielen Ländern, auch in der EU, politische Strömungen gibt, die sich von mehr Weltoffenheit zu verabschieden scheinen, zeigen diese Zahlen: Unsere Wissenschaft ist international verflochten und gerade deswegen attraktiv und leistungsfähig. Für Deutschland ist und bleibt eine weltoffene Wissenschaft eine unabdingbare Voraussetzung für den Wissenschaftsstandort und die Gesellschaft«, sagte Bundesministerin Johanna Wanka. »Exzellenzinitiative, Hochschulpakt, der Pakt für Forschung Innovation und das, was wir seit Jahren für die Internationalisierung tun, zahlen sich aus. Wissenschaftler aus aller Welt wollen in Deutschland lehren und forschen«.

 

Ausl WissPersonal

 

Auch die Studierendenmobilität von deutschen Studierenden ins Ausland und von ausländischen Studierenden nach Deutschland ist erneut gestiegen.

Margret Wintermantel, Präsidentin des DAAD betonte, »dass nicht nur zahlreiche deutsche Studierende und Wissenschaftler ins Ausland gehen, sondern dass zunehmend auch deutsche Hochschulen im Ausland aktiv werden. Transnationale Bildungsprojekte können ein wichtiges Element der strategischen Internationalisierung einer Hochschule sein, weil sie innovative Impulse für die Forschung und Lehre setzen, globale Netzwerke erweitern und zur Profilschärfung und Reputationsgewinn im internationalen Kontext beitragen. Mittlerweile gibt es in 36 Ländern mehr als 80 transnationale deutsche Hochschulprojekte mit DAAD-Förderung«.

Hierzu zählen neben binationalen Hochschulen auch zahlreiche Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland sowie deutschsprachige Studiengänge, die in Kooperationen mit deutschen und einer lokalen Hochschule durchgeführt werden. Die Anzahl ausländischer Studierender in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr erneut gestiegen. 2015 studierten 321.000 ausländische Studierende an deutschen Hochschulen.

Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, betonte: »Unsere Prognose für 2016 lässt das Ziel der Internationalisierungsstrategie von Bund und Ländern in greifbare Nähe rücken. Für 2016 werden 339.000 ausländische Studierende erwartet und damit das Ziel von 350.000 bis zum Jahr 2020 nahezu erreicht«.

Die größten Zuwächse ausländischer Studierender sind im Masterbereich (+25%) und bei den Promotionen (+3%) zu verzeichnen. 23% oder 65.000 der ausländischen Studierenden sind in den Ingenieurwissenschaften eingeschrieben. Dies sind Indikatoren für die hohe Attraktivität der Hochschulausbildung in Deutschland.

 

 

 

Personal an Fachhochschulen
GWK beschließt neues Bund-Länder-Programm  Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat sich auf ein Programm zur Förderung der Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal an Fachhochschulen geeinigt. Dieses  Programm ist...
Wissenschaftliches Personal an Hochschulen nahm 2016 leicht zu
Ende 2016 waren an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken rund 242.200 Personen als wissenschaftliches und künstlerisches Personal hauptberuflich beschäftigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter...
In 2014 drei Prozent mehr wissenschaftliches Personal an deutschen Hochschulen
Ende 2014 waren an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken rund 380.200 Personen als wissenschaftliches und künstlerisches Personal beschäftigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 2,8...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

.