GEM-Report: Frauen gründen für eine bessere Zukunft
Frauen möchten mit ihren Unternehmen die Welt verändern
Die aktuelle Analyse des Global Entrepreneurship Monitor (GEM) verdeutlicht, dass deutsche Gründerinnen zunehmend ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung übernehmen.
Rund 50 Prozent der Frauen nannten das Ziel, einen positiven gesellschaftlichen Wandel zu fördern, als Hauptmotiv für ihre Unternehmensgründung. Für Männer sind dagegen vor allem wirtschaftliche Anreize ausschlaggebend. Eine Herausforderung bleibt jedoch die Angst vor dem Scheitern, von der Frauen stärker betroffen sind als Männer. Trotz der nach wie vor bestehenden geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den Gründungsquoten ist eine leichte Annäherung erkennbar.
Frauen als Motor des sozialen Wandels
Die GEM-Daten zeigen eine bemerkenswerte Verschiebung in der Gründungsmotivation von Frauen. Während früher finanzielle Aspekte dominierten, steht heute der Wunsch im Vordergrund, mit dem eigenen Unternehmen einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu leisten.
Für viele Gründerinnen spielen Themen wie soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Diese Orientierung könnte langfristig zur Entstehung einer neuen Unternehmenskultur beitragen, die sich stärker für gesellschaftliche Belange einsetzt.
Geschlechterunterschiede bei Motiven und Befürchtungen
Interessant ist, dass Männer häufiger mit einer klar ökonomischen Motivation an die Unternehmensgründung herangehen, wie die Daten nahelegen. Bei Frauen hingegen steht die Angst vor dem Scheitern stärker im Vordergrund - eine Hürde, die nach Ansicht der GEM-Forscher*innen adressiert werden muss, um das Gründungspotenzial von Frauen besser auszuschöpfen.
Der Gender Gap bei den Gründungszahlen
Auch wenn sich die Kluft zwischen männlichen und weiblichen Gründungen leicht verringert hat, besteht sie weiterhin. Die Studie zeigt, dass in Deutschland weiterhin Handlungsbedarf besteht, um das Gründungsumfeld für Frauen zu stärken und ihnen Mut zu machen, ihre unternehmerischen Ideen umzusetzen.
Die Förderung von Netzwerken und gezielte Unterstützungsangebote könnten diesen Wandel beschleunigen und eine neue Generation weiblicher Unternehmer*innen hervorbringen, die durch ihre Ideen gesellschaftliche Impulse setzen.
Weiterführende Informationen
Der vollständige Monitor-Report gibt einen umfassenden Einblick in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Gründungslandschaft in Deutschland, insbesondere aus der Perspektive von Frauen. Der Bericht ist auf der Website des RKW Kompetenzzentrums abrufbar und liefert detaillierte Analysen zu den untersuchten Trends.
VERWEISE
- Global Entrepreneurship Monitors Deutschland 2023/2024 ...
- siehe auch: »Bildung, soziale Herkunft und Gender: Einflussfaktoren auf Unternehmensgründungen« ...
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