UNESCO: Umsetzung der »Agenda Bildung 2030«
Gliederung
- Bildung und Armutsbekämpfung (Ziel 1)
- Ernährungssicherung und nachhaltige Landwirtschaft (Ziel 2)
- Gesundheitsförderung durch Bildung (Ziel 3)
- Qualitativ hochwertige Bildung für alle (Ziel 4)
- Gleichstellung der Geschlechter stärken (Ziel 5)
- Wasser- und Sanitärversorgung verbessern (Ziel 6)
- Nachhaltige Energien fördern (Ziel 7)
- Wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung fördern (Ziel 8)
- Innovation und Infrastruktur (Ziel 9)
- Abbau von Ungleichheiten (Ziel 10)
- Städte nachhaltig gestalten (Ziel 11)
- Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster (Ziel 12)
- Klimaschutz (Ziel 13)
- Meeresressourcen schützen (Ziel 14)
- Schutz von Landökosystemen (Ziel 15)
- Frieden und integrative Gesellschaften (Ziel 16)
- Stärkung globaler Partnerschaften (Ziel 17)
- Fazit: Bildung als Querschnittsziel
Die UNESCO koordiniert innerhalb des Systems der Vereinten Nationen die Umsetzung von SDG 4 auf der Grundlage des Aktionsrahmens der Bildungsagenda 2030.
Bildung ist die Basis für eine nachhaltige, gerechte und friedliche Zukunft. Ohne hochwertige Bildung für alle können die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (»Sustainable Development Goals«) nicht erreicht werden. Sie ist nicht nur ein eigenständiges Ziel (SDG 4), sondern unterstützt auch die Umsetzung aller anderen Nachhaltigkeitsziele.
Bildung und Armutsbekämpfung (Ziel 1)
Bildung ermöglicht Menschen, sich aus der Armut zu befreien. Laut UNESCO könnte die weltweite Armut um 50 Prozent reduziert werden, wenn alle Menschen eine Sekundarschule abschließen würden. Bildung verhindert, dass Armut von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Ernährungssicherung und nachhaltige Landwirtschaft (Ziel 2)
Gut ausgebildete Menschen, insbesondere Frauen, tragen zur Bekämpfung von Mangelernährung bei. Nach Angaben der UNESCO könnten 1,7 Millionen Kinder vor Mangelernährung bewahrt werden, wenn alle Frauen die Grundschule abschließen würden. Bildung befähigt die Landwirt*innen zudem, nachhaltige Anbaumethoden zu entwickeln und sich an den Klimawandel anzupassen.
Gesundheitsförderung durch Bildung (Ziel 3)
Bildung rettet Leben, indem sie Wissen über Krankheiten und Vorsorgemaßnahmen vermittelt. Gebildete Menschen nutzen Gesundheitseinrichtungen häufiger und erkennen Krankheitssymptome früher, was den allgemeinen Gesundheitszustand und die Lebenserwartung verbessert.
Qualitativ hochwertige Bildung für alle (Ziel 4)
Inklusive und hochwertige Bildung fördert lebenslanges Lernen und nachhaltige Entwicklung. Neben der Wissensvermittlung stärkt sie soziale Kompetenzen, Werte und Verantwortungsbewusstsein und trägt so zu gerechten und friedlichen Gesellschaften bei.
Gleichstellung der Geschlechter stärken (Ziel 5)
Bildung ist ein mächtiges Instrument zur Stärkung der Rechte von Frauen. Ein zusätzliches Schuljahr kann das Einkommen von Frauen um bis zu 20 Prozent steigern und geschlechtsspezifische Ungleichheiten wie Frühehen oder Gewalt reduzieren.
Wasser- und Sanitärversorgung verbessern (Ziel 6)
Bildung vermittelt Wissen über sauberes Wasser und Hygiene. Gemeinden, die Zugang zu Bildungsressourcen haben, verbessern die sanitäre Versorgung und fördern den Schutz der Wasserressourcen.
Nachhaltige Energien fördern (Ziel 7)
Bildung fördert das Verständnis für energieeffiziente Technologien und erneuerbare Energien. Sie sensibilisiert auch für Energieeinsparungen im Alltag.
Wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung fördern (Ziel 8)
Bildung fördert das Wirtschaftswachstum und bekämpft die Jugendarbeitslosigkeit. Insbesondere die berufliche Bildung unterstützt den ökologischen Wandel und sorgt für menschenwürdige Arbeitsbedingungen.
Innovation und Infrastruktur (Ziel 9)
Gut ausgebildete Fachkräfte sind für den Aufbau einer nachhaltigen Infrastruktur und für Innovationen unerlässlich. Bildung ist die Grundlage für technologischen Fortschritt und industrielle Entwicklung.
Abbau von Ungleichheiten (Ziel 10)
Bildung fördert Chancengleichheit und verringert Einkommensunterschiede. Sie schärft das Bewusstsein für globale Ungleichheiten und motiviert zum Handeln.
Städte nachhaltig gestalten (Ziel 11)
Bildung vermittelt Fähigkeiten, um Städte inklusiv, sicher und nachhaltig zu entwickeln. Sie fördert Wissen über Stadtplanung, Verkehrssysteme und Umweltmanagement.
Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster (Ziel 12)
Bildung fördert die kritische Reflexion des Konsumverhaltens. Sie unterstützt den Wandel zu nachhaltigen Lebens- und Produktionsformen.
Klimaschutz (Ziel 13)
Bildung ist unverzichtbar, um Klimabewusstsein zu schaffen. Sie versetzt die Menschen in die Lage, die Klimakrise und Anpassungsstrategien zu verstehen und aktiv zu ihrer Lösung beizutragen.
Meeresressourcen schützen (Ziel 14)
Hochschulbildung und Forschung fördern die nachhaltige Nutzung der Meere. Wissenschaftliche Expertise ist entscheidend für den Schutz der Meere.
Schutz von Landökosystemen (Ziel 15)
Bildung vermittelt Wissen über nachhaltige Landnutzung, den Schutz der biologischen Vielfalt und die Bekämpfung der Wüstenbildung.
Frieden und integrative Gesellschaften (Ziel 16)
Bildung fördert den sozialen Zusammenhalt und die Friedensbildung. Sie vermittelt Werte wie Toleranz und ermöglicht gerechte Gesellschaften.
Stärkung globaler Partnerschaften (Ziel 17)
Lebenslanges Lernen unterstützt den Austausch von Wissen und den Aufbau globaler Partnerschaften. Es schafft Grundlagen für Kooperationen und die Mobilisierung von Ressourcen.
Fazit: Bildung als Querschnittsziel
Ohne hochwertige Bildung für alle sind die SDGs nicht erreichbar. Bildung befähigt Menschen, Lösungen für die drängenden globalen Herausforderungen zu finden und eine nachhaltige Zukunft aktiv mitzugestalten.
VERWEISE
- UNESCO-Bildungsagenda 2030 (Aktionsrahmen) ...
- SDG 4: Unterziele und Implementierungsmechanismen ...
- siehe auch: UNESCO zur Erwachsenenbildung als Bestandteil des Lebenslangen Lernens ...
- UNESCO-Weltbildungsbericht 2023 ...