Digital Detox: Über ein Drittel plant 2025 eine digitale Auszeit
Mehr Zeit offline: Was hinter dem Trend Digital Detox steckt
Im Jahr 2025 wollen 36 Prozent der Deutschen, die regelmäßig digitale Geräte oder Anwendungen nutzen, bewusst auf die Nutzung dieser Technologien verzichten. Ziel ist es, durchschnittlich sechs Tage offline zu sein, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergab.
Der sogenannte Digital Detox erfreut sich wachsender Beliebtheit, auch wenn die Vorsätze für 2025 leicht unter denen des Vorjahres liegen. Wollten 2024 noch 41 Prozent eine digitale Auszeit nehmen, sind es 2025 fünf Prozentpunkte weniger.
Digital Detox: Motive und Dauer
Beim Digital Detox geht es um den gezielten Verzicht auf die Nutzung einzelner oder aller digitaler Geräte und Medien, um bewusster mit der eigenen Zeit umzugehen.
Die meisten Befragten planen kürzere Auszeiten: 5 Prozent wollen nur einen Tag digital fasten, 12 Prozent mehrere Tage. Eine Woche offline planen ebenfalls 12 Prozent, während 7 Prozent länger als eine Woche auf digitale Technologien verzichten wollen.
Der Bitkom-Experte für Consumer Technology, Dr. Sebastian Klöß, erklärte, solche Auszeiten könnten helfen, das eigene Nutzungsverhalten zu hinterfragen und einen bewussteren Umgang mit digitalen Medien zu fördern.
Rückblick: Nur wenige verzichten ganz
Laut Umfrage haben 41 Prozent der Deutschen bereits eine digitale Auszeit ausprobiert. Allerdings zeigt sich, dass nur wenige den Verzicht komplett durchhalten: Während 14 Prozent einen Tag digital fasteten, schafften es 6 Prozent bis zu sechs Tage und weitere 6 Prozent eine Woche oder länger.
15 Prozent gaben allerdings an, ihre digitale Auszeit vorzeitig abgebrochen zu haben. Nur 3 Prozent verzichteten komplett auf alle digitalen Geräte, die Mehrheit schloss gezielt bestimmte Technologien wie das Smartphone oder soziale Netzwerke aus.
Herausforderungen und Erfolgstipps
Dr. Klöß empfiehlt, frühzeitig Alternativen für die offline verbrachte Zeit zu planen und die Nicht-Erreichbarkeit im persönlichen Umfeld anzukündigen. Auch Hilfsmittel wie Apps, die Pausen einplanen oder den Zugriff auf Apps einschränken, könnten helfen, den Digital Detox langfristig erfolgreich zu gestalten.
Unterschiede im Nutzungsverhalten
Besonders häufig wird beim Digital Detox auf das Smartphone (37 Prozent) oder soziale Netzwerke (33 Prozent) verzichtet. Spiele (31 Prozent) und Messaging (22 Prozent) folgen auf der Liste.
Weniger beliebt ist der Verzicht auf Streaming-Dienste (7 Prozent) oder E-Mails (11 Prozent). Interessant ist, dass 2 Prozent der Befragten generell keine digitalen Geräte nutzen - ein Phänomen, das fast ausschließlich die Altersgruppe ab 65 Jahren betrifft.