Higher Education Explorer: Eine neue Datenbasis für die Hochschulforschung

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Stifterverband

Der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung haben mit dem »Higher Education Explorer« (HEX) eine neuartige Datenbank entwickelt.

Erstmals werden die Inhalte der Vorlesungsverzeichnisse deutscher Hochschulen systematisch erfasst und ausgewertet. Dieser umfangreiche Datenpool dient sowohl der Hochschulforschung als auch der Hochschulentwicklung.

Mit einem Call for Papers lädt der Stifterverband Interessierte aus Hochschulforschung und -management ein, die Beta-Version aktiv weiterzuentwickeln.

Bedeutung von Vorlesungsverzeichnissen

Vorlesungsverzeichnisse bieten detaillierte Informationen über das Lehrangebot an Hochschulen, wie z.B. Lehrinhalte, Lehrformate und Sprachen. Diese Informationen werden bisher nur vereinzelt genutzt.

HEX fasst diese Daten zusammen und schafft eine solide Grundlage, um Trends in der Lehre zu erkennen.

Für die Studierenden ist die Veröffentlichung des Vorlesungsverzeichnisses regelmäßig ein wichtiger Schritt im Studium, da sie damit ihre individuelle Studienplanung vornehmen können. Hochschulen und Forschende erhalten wertvolle Einblicke in Entwicklungen und Veränderungen in der Lehre.

Das Forschungsprojekt HEX

Im Projekt HEX strukturiert der Stifterverband die Daten der Vorlesungsverzeichnisse. In der Beta-Version umfasst die Datenbank bereits Daten von 20 Hochschulen, an denen rund 650.000 Studierende eingeschrieben sind.

Insgesamt enthält die Plattform mehr als zwei Millionen Einträge zu Lehrveranstaltungen. Die Hochschulen erhalten individuelle Auswertungen, die sie bei der datengestützten Weiterentwicklung ihrer Lehre und der strategischen Planung unterstützen.

Die Daten bieten Einblicke in die Lehrprofile und Entwicklungstrends der Hochschulen, unter anderem durch die Analyse von Veranstaltungsformaten und neuen Lehrthemen.

Nutzen für Universitäten und Forschung

Hochschulen können mit den Daten aus HEX fundierte Entscheidungen treffen. Die Plattform ermöglicht es ihnen, Standortvorteile zu identifizieren, neue Entwicklungen in der Lehre frühzeitig zu erkennen und ihre Strategie zu überprüfen. Auch auf nationaler Ebene liefert HEX wertvolle Informationen über die Entwicklung der Hochschullehre in Deutschland.

Um den praktischen Nutzen der Datenbank weiter zu erhöhen, ruft der Stifterverband insbesondere Vizepräsident*innen und Expert*innen aus dem Bereich der Hochschulentwicklung zur Mitarbeit auf.

Stellungnahme des Stifterverband-Generalsekretärs

Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes, unterstreicht die Bedeutung von HEX.

Der Wandel durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz führe zu einer sich ständig verändernden Arbeitswelt. Bislang fehlten umfassende Daten, um Bildungsinhalte und Qualifikationen systematisch zu analysieren.

Mit HEX könne man nun einen besseren Überblick über Lehrprofile gewinnen und wichtige Fragen stellen, was nicht nur den einzelnen Hochschulen, sondern auch der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands helfe.

Zukunftstrends in der Lehre

Ein Beispiel für die Nutzung von HEX ist die Analyse von Lehrveranstaltungen zu technischen »Zukunftskompetenzen« wie Robotik oder Datenanalyse. Der Anteil solcher Veranstaltungen steigt von 4,6 Prozent im Jahr 2016 auf 6,4 Prozent im Jahr 2023.

Horst Nasko, stellvertretender Vorsitzender der Heinz Nixdorf Stiftung, hebt auch die Bedeutung dieser Entwicklung für den Lehr- und Forschungsstandort Deutschland hervor. Die Auswertung der Vorlesungsverzeichnisse biete großes Potenzial, die Integration neuer Forschungsthemen in die Lehre zu erkennen und darauf zu reagieren.


  VERWEISE  


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